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Keynotes





Speed, Data and Ecosystems: The Future of Software Engineering



Abstract
The future of software engineering is centred around three main developments: Speed, Data and Ecosystems. The focus on speed is concerned with the constantly increasing rate of deploying new software in the field. This continuous integration and deployment is no longer only the purview of internet companies but is also increasingly deployed in embedded systems. Second, data is concerned with the vast amounts of information collected from systems deployed in the field and the behaviour of the users of these systems. The software-intensive systems industry needs to significantly improve its ability to exploit the value present in that data. Finally, ecosystems are concerned with the transition in many companies from doing everything in-house to strategic use of innovation partners and commodity providing partners. The keynote addresses these three main developments, provides numerous examples from the Nordic and international industry and predicts the next steps that industry and academia need to engage in to remain competitive.



Keynote Bosch Keynote Bosch



Jan Bosch

Prof. Jan Bosch
Professor of Software Engineering

Chalmers University of Technology

Gothenburg, Sweden

Software-Features: Die unbekannten Wesen



Abstract
Wir sprechen von "Features", wenn wir uns ein Bild von einer Software machen. Dieses Bild ist aber sehr diffus. Weder als Nutzende noch als Entwickelnde überschauen wir die Gesamtheit aller Features. Was für die einen ein wichtiges Feature ist, ist für anderen nur ein Detail. Wenn wir die Features weiterentwickeln, fehlt uns oft das Wissen, welches Feature in welchem Code umgesetzt ist. Dieser Vortrag spannt einen Bogen von der Definition der Features im Requirements Engineering über die Verwaltung von Features zur Unterstützung der Evolution bis zum Mining von Features aus Issue Trackern und Nutzerhandbüchern. Dabei stehen immer die Menschen im Mittelpunkt, die sowohl als Nutzende als auch als Entwicklende kontinuierlich dazu beitragen, dass die Software und ihr Kontext ein rundes Bild ergeben.

Keynote Paech Keynote Paech




Barbara Paech

Prof. Barbara Paech
Professor of Software Engineering

Universität Heidelberg



Industrial Data Space: Architekturentwurf zur Wahrung der digitalen Souveränität für die Wirtschaft



Abstract
Die Digitalisierung stellt alle Wirtschaftsbereiche vor neue Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig Chancen für Wachstum und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Smarte Services versprechen individualisierte Leistungsangebote, die Endverbraucher und Geschäftskunden vollumfänglich unterstützen. Industrie 4.0 verbindet alle Ressourcen der Leistungserstellung und lässt Industriebetriebe flexibler und gleichzeitig effizienter werden. Schlüsselressource hierfür sind die Daten; sie verbinden die Leistungserstellung in Industrie 4.0 mit den neuen Leistungsangeboten der Smart Service Welt. Daten müssen zwischen Unternehmen, zwischen allen Akteuren in so genannten Geschäftsökosystemen ausgetauscht werden können, um Kunden Mehrwertdienste anbieten zu können. Aber gleichzeitig erfordert der wachsende Wertbeitrag der Daten hierzu, dass die Eigentümer der Daten zu jeder Zeit die Kontrolle darüber behalten, was mit ihren Daten geschieht, wer sie nutzt, wozu sie verwendet werden. Existierende Architekturansätze zum zwischenbetrieblichen Datenaustausch waren die digitale Souveränität der Dateneigentümer nur unzulänglich. Die Initiative zum Industrial Data Space greift diese Lücke in Forschung und Praxis auf und zielt auf einen virtuellen Datenraum ab, in dem zertifizierte Teilnehmer Daten sicher austauschen und einfacher miteinander verbinden können. Der Vortrag berichtet über den Stand der Initiative, insbesondere über die Arbeiten im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekt zur Entwicklung des Referenzarchitekturmodells und seiner Pilotierung sowie über den Anwenderverein, der die Interessen breiter Teile der deutschen Industrie bündelt. Anhand praktischer Beispiele wird der wissenschaftlich-technische Kern sowie der praktische Nutzen des Industrial Data Space skizziert. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf anstehende Entwicklungen.

Keynote Otto




Boris Otto

Prof. Boris Otto
Audi-Stiftungsprofessur
Supply Net Order Management

Technische Universität Dortmund





Die Schönheit kommt von Innen



Abstract
In unserer täglichen Arbeit beim Programmieren haben wir mit komplexen Strukturen zu tun. Ein normales Softwaresystem von 250.000 Zeilen Code hat bereits um die 3.000 Klassen. Diese Klassen arbeiten auf die eine oder andere Weise zusammen, um die gewünschte Funktionalität zu realisieren. Um Fehler zu beheben und neue Funktionalität hinzuzufügen, müssen wir uns in diesen vernetzten Strukturen zurecht finden und sie verstehen.

In unseren Entwicklungsumgebungen arbeiten wir auf einzelnen Source-Files und lassen uns anzeigen, welche anderen Files alle unsere Funktionalität benutzen. Ein Blick auf die gesamte Struktur bekommen wir aber nicht. Häufig haben wir ein Diagramm der Architektur an der Wand hängen oder am Whiteboard gezeichnet. All das sind lediglich Abbilder der Vorstellungen, die wir beim Entwickeln im Kopf haben. Die wirklichen Strukturen sehen möglicherweise ganz anders aus.

Welche Schönheit und Gruseligkeiten man heute in Softwarearchitekturen finden kann und was man tun muss, damit Softwarearchitekturen ihre innere Schönheit lange behalten, zeige ich Ihnen anhand von vielen Beispielen aus echten Systemen.

Dr. Carola Lilienthal ist Senior Softwarearchitektin bei der WPS - Workplace Solutions GmbH und analysiert seit 2003 regelmäßig im Auftrag ihrer Kunden die Zukunftsfähigkeit von Softwarearchitekturen und spricht auf Konferenzen und an Universitäten über dieses Thema. 2015 hat sie ihre Erfahrungen aus über hundert Analysen von 15 Mio. LOC in dem Buch „Langlebige Softwarearchitekturen“ zusammengefasst.

Carola Lilienthal

Dr. Carola Lilienthal
Senior Softwarearchitektin

WPS - Workplace Solutions





Wie programmiert man die neue Robotergeneration - und wie lernt man das im Studium?



Abstract
Bereits heute führen Roboter und auch andere autonome Systeme nicht einfach nur immer wieder genau dieselben Bewegungen und Abläufe aus; sie passen sich vielmehr ihrer Umgebung an und kooperieren mit den Menschen in ihrem Arbeitsbereich. Dieser Technologiesprung ist nur durch einen immer größeren Anteil von flexibler und nutzerzentrierter Software, die die komplexen systemischen Eigenschaften autonomer und interagierender Systeme abbildet, möglich geworden. Diese Software sieht man jedoch nicht unbedingt auf den ersten Blick: Denn ihre Aufgaben werden den Robotern meist eher durch Vormachen gezeigt als wie in der letzten Robotergeneration fest einprogrammiert. Darunter liegen mehrere Schichten adaptiver und lernender Software, die immer komplexer wird; um sie zu erstellen und zu pflegen sind entsprechend gut ausgebildete Informatiker und Robotiker erforderlich. Sie lernen idealerweise schon im Studium den Umgang mit der neuen Robotergeneration und ihrer Software kennen. Insbesondere der Grenzgang zwischen den mechatronischen Systemen und deren sensorbasierter Programmierung ist von zentraler Bedeutung.

Sami Haddadin ist Professor für Regelungstechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der Leibniz Universität Hannover. Er hat Elektrotechnik und Informatik studiert. Er kooperiert mit zahlreichen Unternehmen wie Kuka an der Forschungsfront der Robotik. Auf der Hannover Messe Industrie hat er die neue Robotergeneration FRANKA EMIKA vorgestellt, die auch das Bild von Robotern (und ihrer Programmierung) verändern wird. Sami Haddadin hat mehrere renommierte Preise gewonnen, darunter den Alfred-Krupp-Preis, der mit einer Million Euro dotiert ist. In diesem Vortrag bietet er eine neue Perspektive auf Softwareentwicklung komplexer autonomer Systeme, und wie man sie heute im Studium unterrichtet.

Keynote Haddadin




Sami Haddadin

Prof. Sami Haddadin
Professor für Regelungstechnik

Leibniz Universität Hannover